Seit rund acht Wochen liegt ein Katalog mit „Zusatzleistungen für Ihr Wohlbefinden“ vor. Darin ist eine Vielzahl von Service-Diensten aufgelistet, die zusätzlich zum Pflegedienst aber auch unabhängig davon in Anspruch genommen werden können. Sie stehen also auch für Personen ohne Pflegestufe offen. Damit ältere Menschen im eigenen Zuhause bleiben können bedarf es nicht nur der Pflege, da „muss auch viel außenrum passieren“, so Angelika Ochs, Geschäftsführerin der Caritas im Landkreis Rhön-Grabfeld. Früher wurde dies durch die Familie aufgefangen, was heute aber nicht mehr immer möglich sei.
Die Angebote reichen daher vom einfachen „nach dem Rechten sehen“ – z. B. wenn betreuende Angehörige im Urlaub sind – Hilfe und Unterstützung im Haushalt bis hin zur Begleitung zu Ämtern, zum Einkaufen oder zum Gottesdienst. „Wir bieten den Menschen ganz unkompliziert Hilfe“, unterstreichen die Pflegedienstleiterinnen Johanna Dietz und Ulli Feder. Diese muss natürlich bezahlt werden, wozu es feste Tarife je nach aufgewendeter Zeit gibt, aber, so die Erfahrung der drei Frauen: „Das ist es jedem Wert.“ Immerhin ermöglichen die Zusatzleistungen nicht nur, dass man länger im eigenen Heim bleiben kann, sondern auch die Teilnahme am Leben und den Erhalt von sozialen Kontakten. „Die Senioren erleben etwas“, fasst Feder zusammen.
Schon die ersten Wochen haben gezeigt, dass das Angebot gerne angenommen wird. Die Kataloge liegen in der Sozialstation aus und wurden auch an die Pfarrgemeinden verteilt. Der zusätzliche Dienst wird von geschulten Betreuungskräften, die auch im Umgang mit Demenzkranken ausgebildet wurden, durchgeführt und wird auch in der Sozialstation in Bad Königshofen angeboten.
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„Das ist es jedem wert“
Pflegebedürftigen und alten Menschen so lange wie möglich den Aufenthalt in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen, ist eines der Hauptziele von Pflegedienstleistern wie der Caritas-Sozialstation St. Kilian in Mellrichstadt. Das wurde mit den Pflegestärkungsgesetzen unterstrichen. Doch längst nicht alle Leistungen und alle Menschen, die solche Dienste benötigen, können abgedeckt werden. Daher hat die Sozialstation ein zusätzliches Service-Angebot entwickelt.
