Heustreu (hf). . Wenn der Dirigent zum Zirkusdirektor wird, Musiker zu Clowns und Elefanten und Kuno Holzheimer und einige seiner Musiker sich als Tellerjongleure versuchen, dann kann man sicher sein, daß das Orchester der Generationen wieder einmal unterwegs ist. Diesmal spielten sie für die Caritasstiftung Rhön-Grabfeld. Beim Konzert am in Heustreu begeisterten die 53 Musikerinnen und Musiker, die aus 23 Musikvereinen in Rhön-Grabfeld kommen und ein Durchschnittsalter von 23 Jahren haben. "Es ist ein echtes Generationenorchester, denn wir haben auch eine komplette Familie mit Vater, Mutter und drei Jungs dabei," sagte die Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes Rhön-Grabfeld, Renate Haag.
"Die werden immer besser... das war ein besonderer Ohrenschmaus... die Einlagen mit den Clowns und den Jongleuren fand ich super.. mir hat der als Elefant verkleidete Musiker sehr gefallen.. es war ein beeindruckendes Konzert... Die müsste man öfter spielen hören..." Solche Aussagen konnte man am Konzertende in Heustreu hören und es gab wohl niemanden, der von dem Abend nicht begeistert war. Das Orchester der Generationen, das vor vier Jahren aus der Taufe gehoben wurde hat sich enorm gesteigert und bot ein Konzert, das keine Wünsche offen ließ. Eine musikalische Reise von Norwegen bis ins Frankenland, Musik von Ludwig van Beethoven bis Bon Jovi-Rock Mix. "Wir sind hier im Landkreis Rhön-Grabfeld die Hochburg der Blasmusik," sagte Dirigent Kuno Holzheimer, künstlerischer Leiter der Bayerischen Musikakademie Hammelburg.
Wie mittlerweile schon gewohnt, waren es Musikerinnen und Musiker, die durch das Programm führten. Mit Norway Impressions von Alfred Bösendorfer spannte das Orchester zum Beispiel einen weiten Bogen über die Fjorde bis Dänemark. Die "freudig hüpfenden Stakkatoklänge der Musiker" sollten dabei die Skispringer darstellen. "Frankenfest" war das nächste Musikstück überschrieben und hier war es nicht verwunderlich, daß dies in fränkischer Mundart vorgestellt wurde. In dem Musikstück hat Manfred Gaetjens viele bekannte fränkische Musik- und Liedstücke verarbeitet. "435 Takte Blasmusik voller beschwingter und besinnlicher Melodien, volkstümlich und modern zugleich," erwartete dann die Zuhörer in der Festhalle von Heustreu.
Beim "Manegenzauber" war selbst das Publikum mit eingebunden. Anhand eines Schildes, das Dirigent Kuno Holzheimer hochhielt gabs Applaus zur rechten Zeit. Der Posaunist war in Frack und Zylinder zu sehen, die Musikerinnen und Musiker hatten sogenannte Klostopfer, also Saugglocken parat, um die Musiktöne entsprechend zu variieren, man sah Clowns und dann versuchte sich Kuno Holzheimer sogar als Tellerjongleur, gemeinsam mit einigen seiner Musikerinnen und Musiker. Er erwähnte die bayernweite Zentralveranstaltung zur Eröffnung der Europatage der Musik vom 15. bis 17 Juni in Bad Neustadt. Dabei wird das Orchester der Generationen live im Bayerischen Rundfunk zu hören sein. "Damit die in München auch einmal wissen, daß die Hochburg der Blasmusik hier bei uns in Franken ist," sagte Kuno Holzheimer.