Das unterstreicht auch Ulrike Feder, sie ist stellvertretende Pflegedienstleiterin und Qualitätsbeauftragte bei der Sozialstation St. Kilian in Mellrichstadt. In aller Munde sei zur Zeit der Begriff "Demographischer Wandel" und gerade das zeige, dass die Menschen immer älter werden, zu Hause selbständig bleiben wollen, aber doch betreut werden müssen. Das ist die Aufgabe der Altenpflegerinnen und Altenpfleger, sagt Angelika Ochs. "Sie übernehmen betreuende, beratende und pflegende Aufgaben von hilfsbedürftigen, älteren Menschen."
Das Ziel der beiden Sozialstationen und ihrer Mitarbeiter ist es deshalb den betreuten Personen zu Hause in den eigenen Räumen eine möglichst selbständige Lebensführung zu erhalten und zu ermöglichen. Grundvoraussetzung: Altenpflegerinnen und Altenpfleger sollten gerne mit Menschen arbeiten und auch Interesse an medizinischen, sozialen und pflegerischen Fragen haben. Gefragt sind deshalb diejenigen, die ein Gespür dafür haben, die Mitmenschen zu fördern, zu begleiten und auch anzuleiten. Wichtig ist es zu wissen, dass sie oftmals selbst schnelle Entscheidungen vor Ort treffen müssen
Angelika Ochs ist es dabei aber auch ein Herzensanliegen, dass "ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" die betreuten Menschen in ihren religiösen und kulturellen Zusammenhängen wahrnehmen und sie dabei auch respektieren. Was ist für den Interessierten noch wichtig? Die Kreiscaritasgeschäftsführerin nennt Geduld und Kreativität. Viele seien bei ihren Fahrten landkreisweit unterwegs und müssen vor Ort bei ihren Patienten auf die aktuelle Lage, die Menschen, die sie antreffen reagieren. Auch das verschweigt die "Chefin" des Kreiscaritasverbandes nicht: Sie müssen sich auch mit Leid und Sterben auseinander setzen.
Was hat nun zu dieser außergewöhnlichen Werbemaßnahme geführt, die von Text-Design Tonya Schulz in Ostheim konzipiert wurde und eine Idee von Georg Dietz von der Stabstelle war? "Ganz einfach, wir haben nach wie vor Fachkräftemangel", sagt Angelika Ochs und suchen dringend Auszubildenden. Vor sechs Jahren begann man in der Sozialstation St. Kilian in Mellrichstadt mit der "eigenen Ausbildung von Fachkräften", mittlerweile haben diese ihre Lehrzeit abgeschlossen und sind in den Sozialstationen integriert. Den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers nennt Angelika Ochs einen höchst anspruchsvollen, aber krisensicheren Beruf. Wichtig ist ihr bei allem eine Betreuung mit Herz.
Nachrichten
Mit Autowerbung auf der Suche nach Azubis
Mellrichstadt (hf). Sicher etwas ungewöhnliche Wege geht der Kreiscaritasverband Rhön-Grabfeld bei der Suche nach Auszubildenden für die Sozialstationen Bad Königshofen und Mellrichstadt. Nicht mit einer Werbeanzeige oder mit ausgelegten Flyern sondern mit einem großflächigem Autoaufkleber und Banner. "Wir wollen junge Menschen auf die Ausbildungsmöglichkeiten im ambulanten Pflegedienst damit ansprechen," sagt Kreiscaritasgeschäftsführerin Angelika Ochs im Rahmen eines Pressesgesprächs. Wichtig ist ihr dabei heraus zustellen, dass die beiden Sozialstationen damit zukunftssichere Arbeitsplätze in der Region bieten.