Das Inklusionscafe wird unter pädagogischer Anleitung von Schülerinnen und Schülern der Herbert-Meder-Schule und Klienten im ambulant unterstützten Wohnen in Mellrichstadt gestaltet. "Wir bieten den Bewohnern der Carl-Fritz-Service-Wohnanlage sowie den Bürgerinnen und Bürgern von Mellrichstadt und Umgebung zu festgelegten Zeiten ein nachmittägliches Cafeambiente," sagte Caritas-Kreisgeschäftsführerin Angelika Ochs, in einem Gespräch mit dieser Zeitung . Mitten in der Stadt Mellrichstadt kann sich so Alt und Jung treffen und Berührungsängste abbauen..
Das stellte auch die Vorsitzende des Kreiscaritasverbandes Jung bei ihrer Begrüßung heraus. Sie sprach von einem einmaligen Projekt und hieß zur Eröffnung zahlreiche Gäste willkommen. Darunter Christel Heid als Stellvertreterin von Bürgermeister Eberhard Streit, Werner Trolldenier von der Lebenshilfe Rhön-Grabfeld und Gäste aus Handel und Gewerbe. Im Mittelpunkt standen an diesem Tag aber die Schülerinnen und Schülern der Herbert-Meder-Schule und Klienten im ambulant unterstützten Wohnen in Mellrichstadt. Jung hoffte, daß das Cafe gut angenommen wird und ein zusätzliches Angebot in der Stadt aber auch für das Umland ist. "Jeder und Jede ist hier herzlich willkommen zur gemütlichen Kaffeestunde."
Werner Trolldenier, Vorsitzender der Lebenshilfe Rhön-Grabfeld meinte dann, daß die Idee zu diesem Cafe vor gut zwei Jahren geboren wurde. Das Inklusionscafe biete die Möglichkeit des Zusammenrückens mit anderen. Wichtig sei die Teilhabe und, daß man anderen Menschen gegenüber keine Vorurteile haben sollte. Im Inklusionscafe in Mellrichstadt gelte die Regel: Komm her, hier ist Platz für Dich! Überhaupt, so der Vorsitzende sei auf dieser Welt Platz für alle Menschen. Im Inklusionscafe in Mellrichstadt könne jedermann Platz nehmen, hier seinen Kaffee und einen Imbiss genießen und andere Mitmenschen kennen lernen.
Petra Achtziger (unterstützten Wohnen in Mellrichstadt) und Sandra Büttner (Herbert Meder Schule) meinten, daß man gerne die Idee aufgegriffen und unterstützt habe. Es sei ein besonderes Ambiente auch für die Bewohner des Projekts unterstütztes Wohnen in Mellrichstadt. Es sei erfreulich, daß sich so viele von diesem Projekt haben begeistern lassen. Nun sei es wichtig, daß das Inklusionscafe auch angenommen wird. Gut sei, daß die zu Betreuenden selbst mitgestalten können, damit das Cafe ein Ort der Begegnung ist. Es sollte ein Anlaufpunkt in Mellrichstadt werden. Dank galt allen für das Vertrauen und die Unterstützung.
Johanna Dietz Leiterin der Sozialstation St. Kilian, die mit der Lebenshilfe Rhön-Grabfeld e.V. als Träger auftritt verglich das neue Cafe-Angebot mit einem erweiterten Wohnzimmer. Rückblickend sagte Schwester Johanna, daß in den Carl-Fritz Stuben noch Kapazitäten frei waren. Außerdem sei die Zahl der Gaststätten in Mellrichstadt begrenzt, so daß die Idee für das Inklusionscafe reifte. Vorrangiges Ziel war die Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Durch die Gestaltung von realen Lebens- und Erlebnisräumen, in denen ein gleichberechtigtes Miteinander gefördert werden soll, erlernen Menschen mit und ohne Behinderungen den alltäglichen Umgang miteinander. Durch die Teilnahme und die Teilhabe am öffentlichen Leben werde das Selbstbewusstsein der Menschen mit Behinderungen gefestigt und gestärkt. Berührungsängste werden abgebaut, indem sich Menschen mit Behinderungen als Teil der Gesellschaft darstellen und auf die Gemeinschaft einwirken. Gäste sind deshalb jederzeit willkommen. Johanna Dietz: "Ich hoffe, daß das neue Angebot gut angenommen wird, bei dem Teilhabe die oberste Prämisse ist."
Das neue Inklusionscafe in den Carl-Fritz-Stuben in Mellrichstadt ist an jedem Donnerstag von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr und jeweils am dritten Samstag im Monat von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. Das Angebot des Inklusionscafes umfasst kalte und warme Getränke wie Kaffee, Tee, Heiße Schokolade, Limonaden, Wasser und anderes. Darüber hinaus wird selbstgebackener Kuchen und „Speisen für den kleinen Hunger“ angeboten,, die mit geringem Aufwand von den Schülern der Herbert Meder Schule und den Klienten des ambulant unterstützten Wohnens selbstständig im Cafe zubereitet werden können. Dass sie das sehr gut beherrschen zeigten sie gleich bei der Eröffnung, wo sie Getränke und kleine Gebäck- und Kuchenstücke anboten.