Mellrichstadt. (ch) „Wir konnten es zunächst gar nicht glauben“, freute sich Caritas-Kreisgeschäftsführerin Angelika Ochs, als sie das Prüfungsergebnis in Händen hielt. Die Caritas-Sozialstation St. Kilian Mellrichstadt schloss im Qualitätstest des MDK (Medizinischer Dienst der Kranken- und Pflegekassen) mit der Gesamtnote „1,0“, also „sehr gut“ ab.
„Dabei kam die Prüfung allen Beteiligten – egal ob Personal oder Patienten – ganz ehrlich gesagt, alles andere als gelegen“, verrät Pflegedienstleiterin Johanna Dietz rückblickend. Und das nicht, weil man etwas „zu verbergen“ gehabt hätte, sondern weil die Prüfungskommission ausgerechnet im schönsten vorweihnachtlichen Trubel, zwei Tage vor Heilig Abend, im wahrsten Sinne des Wortes „hereinschneite“.
Eine schöne Bescherung
Schmunzelnd blickt man heute auf diese Herausforderung zurück – der Rehbraten schmorte bereits im Ofen der Sozialstation vor sich hin und etliche Mitarbeiter hatten ihren freien Tag, um sich vor dem Dienst während der Feiertage noch ein wenig ausruhen zu können. Sie alle mussten nun kurzfristig wieder „zusammengetrommelt“ werden.
Bei der umfassenden Prüfung erfragte der MDK unter anderem stichprobenartig die Zufriedenheit eines Teils der Patienten – was aber nicht in die Bewertung mit einfloss. Bewertet wurde neben der Praxis (körperlicher Zustand der Versicherten, um Rückschlüsse auf die Pflegequalität ziehen zu können) auch die Theorie. Denn nicht nur die Qualität in der tatsächlichen Pflege muss stimmen – wesentlicher Teil der Bewertung war auch die Pflegedokumentation, d. h. die schriftliche Fixierung der geplanten und durchgeführten Pflege am Patienten.
„Besonders in diesem Bereich haben wir hart und kontinuierlich gearbeitet“, berichtet Johanna Dietz, Pflegedienstleiterin der Caritas-Sozialstation St. Kilian in Mellrichstadt. „Wir haben uns immer mehr mit dem Gedanken angefreundet, dass nicht nur die Qualität in der tatsächlichen Pflege, die immer unser Nonplusultra war, stimmen muss, sondern auch die zunächst wenig geliebte Pflegedokumentation.“ Viel Zeit und Energie investiert So kam das Traumergebnis von „1,0“ nicht von ungefähr. Dafür wurde viel Zeit investiert. „Wir selbst haben monatelang konkret dafür gearbeitet, haben Verbesserungen vorgenommen, Standards umgesetzt und unsere Mitarbeiter im Rahmen von Fortbildungen entsprechend geschult“, so Johanna Dietz weiter.
Ganz besonders stolz auf das hervorragende Prüfungsergebnis der Caritas-Sozialstation St. Kilian ist natürlich auch die Caritas-Kreisgeschäftsführerin Angelika Ochs.
Ihr Dank galt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die viel Zeit und Energie investiert haben, um sich entsprechend in die „Doku“ einzuarbeiten, sowie allen Teamleitungen, für die der Tag der Prüfung wahrlich eine große Herausforderung war. Doch auch für die Arbeit des MDK-Prüfteams hatte Angelika Ochs nur lobende Worte übrig. Von diesem habe man selbst in der stressigen Prüfungssituation lernen können – und wollen.
„Last but not least“ galt ihr Dank dem Leitungsteam der Caritas-Sozialstation St. Kilian. Die Pflegedienstleiterin Johanna Dietz und die Qualitätsbeauftragte Ulli Feder haben gemeinsam, so Angelika Ochs, „diesen Erfolg mit Engagement, Können, Akribie und Visionen herbeigearbeitet“.
Die Note „1,0“ aus Marzipan
In einer kleinen Feierstunde ließ man sich nun eine traumhafte Torte, geschmückt mit der Traumnote „1,0“ aus Marzipan, gut schmecken. Auf das gesamte Personal wartet zudem noch eine Belohnung in Form einer Einladung zu einem gemeinsamen Essen.
Einig ist man sich jedoch darüber, dass sich die Caritas-Sozialstation St. Kilian Mellrichstadt auf diesem hervorragenden Ergebnis – welches mit der Bestnote von 1,0 übrigens um 0,7 über dem Landesdurchschnitt von 1,7 liegt – nicht ausruhen will.
„Zum Wohle der ca. 180 Patienten werden wir kontinuierlich weiter daran arbeiten, diesen hohen Qualitätsstandard zumindest zu halten, wenn nicht gar zu verbessern“, hieß es abschließend.